©Foto: Stadt Bamberg Bürgerverein, Denkmalschutz, Clubbetreiber, Interessand und Schutzgemeinschaft werden sich zum Ideenaustausch treffen
„Ich bin froh, dass wir es geschafft haben das denkmalgeschützte Anwesen Obere Sandstraße 20 zu einem vernünftigen Preis zu kaufen und nun die einmalige Chance haben diesen Schandfleck erfolgreich zu beseitigen,“ sagte Oberbürgermeister Andreas Starke: „Das weitere Verfahren soll nun transparent und bürgernah gestaltet werden.“ Für den 4. März lädt er deshalb zu einem Runden Tisch in die Geschäftsstelle des Bürgervereins Vierter Distrikt ein, um mit den Akteuren einen ersten und offenen Ideenaustausch zu führen: Bürgerverein, Denkmalpflege, Clubbetreiber, die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg und Interessengemeinschaft Interessand sollen gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung Konzepte zur Zukunft des Einzeldenkmals beraten. Damit will Starke den Startschuss geben für ein Sanierungsvorhaben „das für die Kulturszene von besonderer Wichtigkeit ist,“ so der Oberbürgermeister.
Durch intensive Verhandlungen hatte sich die Stadt Ende 2019 das Recht zum Erwerb des Einzeldenkmals gesichert. Mittlerweile ist der Kaufvertrag mit der Eigentümerin, Dolphin Capital 166. Projekt GmbH & Co. KG beurkundet. Wegen des baufälligen Zustands hat die Stadt Bamberg am 31. Juli 2019 zur Abwehr einer erheblichen Gefahr für Leben und Gesundheit eine Nutzungsuntersagung aussprechen müssen. Mit Notsicherungsmaßnahmen wurde die Einsturzgefahr beseitigt. Auch bei der Sandkirchweih mussten aufwendige und sichtbare Schritte durchgeführt werden, um die Besucher zu schützen und die allgemeine Sicherheit und Ordnung zu garantieren.
„Es war wohl der öffentliche Druck, der daraufhin ein Umdenken beim früheren Eigentümer auslöste,“ erklärte Starke. Die ursprünglichen Kaufpreisvorstellungen konnten auf dem Verhandlungsweg von 1,3 Millionen Euro mehr als halbiert werden: Man einigte sich auf 550.000 Euro. „Damit ist nun endlich der Weg frei, um das einsturzgefährdete Denkmal zu retten. Weil das Gebäude an einer sehr sensiblen Stelle im Herzen des Welterbes liege, muss „die beste Lösung für die künftige Nutzung und die Qualität der Sanierung gefunden werden. Diese Aufgabe will ich gemeinsam mit den direkt Betroffenen lösen.“, kündigte Oberbürgermeister Andreas Starke an. Die Einladungen sind bereits verschickt.