Der alte Vorstand ist auch der neue, und dennoch gibt es neue Gesichter: Auf der jüngsten Kreisdelegierten-Konferenz wurde der Vorstand der Bamberger SPD neu gewählt. Der bisherige SPD-Kreisvorsitzende Felix Holland wurde mit 97,2 Prozent der Delegiertenstimmen beeindruckend bestätigt. Ihm zur Seite stehen als StellvertreterInnen Inge Eichhorn, Peter Süß, Anton Zahneisen und Dr. Ernst Trebin. Den engeren Parteivorstand vervollständigen Dr. Cecilia von Studnitz als Schriftführerin und Gerald Fenn als Kassier. Ergänzt wird die Vorstandschaft durch neun Beisitzerinnen und Beisitzer: Kerstin Biener, Cornelia Daig-Kastura, Anja Eichelsdörfer, Karin Gottschall, Stefan Handke, Wolfgang Metzner, Alexander Ostermann, Sabine Sauer und Angelika Schmidt.
Eingangs hatte Felix Holland in seiner Ansprache den Blick zurück geworfen und die Aktivitäten der Bamberger SPD-Spitze aufgezeigt. Besonders lobte er alle, die trotz breiter Politikverdrossenheit unermüdlich ein Ehrenamt in einer politischen Partei übernommen haben: „Wenn man das Ehrenamt in allen gesellschaftlichen Bereichen lobt, kommt das Ehrenamt in Parteien oft zu kurz“, so Holland. Dies sei aber falsch, denn gerade politisch Aktive stellten „die richtigen Weichen in der Gesellschaft“ und würden die wichtigen Bedürfnisse im Zusammenleben in der Gesellschaft erkennen. In einer Demokratie könnten notwendige Anpassungen nur von den politischen Parteien kommen – „deshalb ist Euer Ehrenamt in der Partei ein ganz entscheidender Faktor“, ermutigte Holland seine Genossinnen und Genossen.
Aus seinem beruflichen Umfeld als Personalratsvorsitzender in der Sozialstiftung Bamberg, legte Felix Holland rednerisch den Finger in eine Wunde – würden doch von der Bundesregierung mit Begriffen wie Steuersenkungen, Senkung der Sozialversicherungsbeiträge oder der sogenannten Gesundheitsreform jongliert und diese ganz nach wahlkampftaktischen Überlegungen eingesetzt. „Dies nützt jedoch dem Bürger nichts“, so das ernüchternden Fazit des gelernten Krankenpflegers. Er plädiere dafür, das von der SPD vorgeschlagene Prinzip der „Bürgerversicherung“ umzusetzen und weiterhin dafür einzutreten, sozialdemokratische Werte in der Gesetzgebung umzusetzen.
Auf kommunaler Ebene möchte Holland zuallererst die Sanierung der Bamberger Schulen gesichert wissen: „Bildung ist der Treibstoff einer gerechten Gesellschaft und hat deshalb in der SPD einen hohen Stellenwert“, betonte Holland. Die Bamberger Schulen seien bekannterweise inzwischen in einem schlechten Zustand – „hier ist dringend eine Verbesserung notwendig“, forderte der SPD-Chef.
Diese Forderung unterstützte auch Bambergs OB Andreas Starke, der dem neu gewählten Vorstand gratulierte und seine Freude darauf ausdrückte, auch mit dem neuen Kreisvorstand wieder gut zusammen zu arbeiten. Er umriss kurz die Aufgaben, die neben der Sanierung der Schulen auf die Stadtverwaltung zukommen: sozialer Wohnungsbau, Förderung des Handwerks und weiterer Ausbau der Infrastruktur, wie beispielsweise im Bahnhofsumfeld. Hier gebe es „Anlass zum Optimismus, aber keinesfalls zum Übermut“, mahnte der OB auch hinsichtlich weiterer finanzieller Kraftakte für den Haushalt der Stadt.