SPD Bamberg-Gaustadt

„Sie müssen sich die Phantasiebrille aufsetzen“, sagte Martin Lau, Investor der DenkmalNeu Unternehmensgruppe gleich zu Beginn der Besichtigung des Schaeffler-Geländes. Es war Ausgangspunkt für das fünfte Stadtteilgespräch mit Oberbürgermeister Andreas Starke. Die rund 50 anwesenden Bürger waren sichtlich begeistert von den raschen Fortschritten, die auf dem Gelände gemacht werden. Das neue Wohnareal sei eine Aufwertung des gesamten Gebiets, freute sich Starke.

„Wohnen in Bamberg hat ungebrochene Aktualität. Manchmal sind wir stolz, wenn wir Münchener Niveau erreichen – in diesem Fall nicht“, so Starke, der einmal mehr betonte, dass die Verwaltung wisse, dass es viele Studierende aber auch Familien schwer haben bezahlbaren Wohnraum zu finden. Doch die Stadt setze sich dafür ein neuen Wohnraum zu schaffen. Allein für Studierende entstehen mittelfristig 900 neue Wohneinheiten in Bamberg. 121 Studentenappartements werden auf dem ehemaligen Schaeffler-Gelände geschaffen. Außerdem findet hier auch endlich das Kindertheater Chapeau Claque seinen Platz. Das gesamte Gelände wird zudem ein autofreier Stadtteil mit einem Grünflächenanteil von 25 Prozent. Bis Mitte 2015 soll, laut Investor Martin Lau, alles fertig sein.

Nächste Station des Stadtteilgesprächs war der Regensburger Ring. Hier berichtete Florian Probst vom Entsorgungs- und Baubetrieb über den aktuellen Sachstand des Fahrradwegs und machte deutlich, dass der Radweg die Verkehrssicherheit deutlich verbessern würde. Oberbürgermeister Andreas Starke wies darauf hin, dass der Ausbau mit Kosten von einer Million Euro verbunden ist: „Das wollen wir dieses Jahr in die Haushaltsberatungen mit aufnehmen“, so der OB.

Weiter ging es zur Mayer‘schen Gärtnerei, wo die Leiterin der Straßenverkehrsamts, Kornelia Towstoles über die Verkehr- und Parksituation sprach. Zum 1. Juni wurde hier ein Lizenzgebiet eingeführt und mittlerweile 157 Lizenzen ausgestellt, wie Towstoles berichtete. Die anwesenden Bewohner machten hingegen deutlich, dass der Sackgassencharakter der Maria-Ward-Straße zu wenig wahrgenommen wird – hier soll eine neue Beschilderung Abhilfe schaffen. Für rasche Klarheit sorgte Oberbürgermeister Starke gegenüber dem Vorsitzenden des Kleingartenvereins Am Weidenufer Udo Eichhorn. Auf fünf Parzellen, die während der Landesgartenschau 2012 als Schaufläche genutzt wurden, sollen die sogenannten interkulturellen Gärten entstehen. Diese würden sich „wunderbar“ in das gemeinschaftliche Konzept der Anlage eingliedern. Die Angst, dass hier Bebauung entstehen soll, konnte Starke den Kleingärtnern restlos nehmen.

Weiter ging die Gruppe um Oberbürgermeister Andreas Starke zur ERBA-Insel. Hier präsentierte der Leiter der Abteilung Bau und Flächen der Universität, Kurt Hermann, den „neuen“ Campus. Mit dem Umzug auf das Erba-Gelände habe man ein klares Ziel verbunden, wie Hermann erläuterte. Man wollte so die vielen Kleinanmietungen reduzieren und sich auf einen Ort konzentrieren. Auf der Erba habe man mit 15500 Quadratmeter sogar deutlich mehr Fläche als vorher.

Letzte Station war das ehemalige Schleusenwärterhaus, die Villa Wunschpunkt, direkt neben dem Kinderspielplatz. Der Bauantrag sei bereits gestellt, so Investor Jürgen Machat. Nächstes Jahr soll hier ein Café mit Pächterwohnung eröffnet werden.

Das anschließende Werkstattgespräch und Bürgersprechstunde fanden in der Gaststätte „das Faltboot“ statt. Das nächste Stadtteilgespräch ist am 19. Dezember im Stadtteil Wunderburg-Gereuth, Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eingang der Brose-Arena.